Am von Sven Zuschlag in Arbeitsplatz der Zukunft
10 Skills, auf die es in der digitalen Arbeitswelt ankommt
Die wichtigste Veränderung: In Zukunft rücken zunehmend sogenannte Soft Skills in den Fokus. Diese weichen Faktoren sind unmittelbar mit der Persönlichkeit des Mitarbeiters verknüpft und umfassen persönliche Stärken, soziale Kompetenzen und methodische Fähigkeiten.
Hard Skills hingegen sind die klassischen berufsspezifischen Fachkenntnisse, die Mitarbeiter durch Studium oder Lehre erworben haben und anhand von Zeugnissen und Prüfungsergebnissen nachweisen können – sie bleiben auch in Zukunft relevant.
Um die wichtigsten Soft und Hard Skills für die digitale Arbeitswelt der Zukunft zu ermitteln, hat das Jobnetzwerk LinkedIn in Kooperation mit Bitkom eine Studie durchgeführt, die wir Ihnen kurz vorstellen. Anschließend erhalten Sie praktische Tipps, wie Sie die Studienergebnisse für die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens nutzen können
Ergebnis der Studie
Die Hard und Soft Skills der Zukunft
In der Studie wurden 305 Personalentscheider von Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern nach den wichtigsten Soft und Hard Skills heute und in zehn Jahren gefragt.
In einigen Bereichen zeigen sich teils prägnante Veränderungen bezüglich der nachgefragten Fähigkeiten.
Vergleich: Hard Skills der Zukunft
Top 5 Hard Skills im Jahre 2017
- Datenanalyse- und Interpretationsfähigkeit
- Wissensmanagement
- Projektmanagement
- Veränderungsmanagement
- Social-Media-Kenntnisse
Top 5 Hard Skills im Jahre 2027
- Wissensmanagement (+ 10,5%)
- Datenanalyse- und Interpretationsfähigkeit (+ 3,9%)
- Projektmanagement (- 0,5%)
- Veränderungsmanagement (+ 16%)
- Unternehmensführung (+ 23,1%)
Die Vertreter der Top 5 werden sich bis in das Jahr 2027 kaum verändern. Nur ein Wechsel in der Belegung wird stattfinden. Die 2017 noch sehr gefragten "Social-Media-Kenntnisse" werden dem Hard Skill "Unternehmensführung" weichen. Dabei legt dieser Skill dennoch um 14,1 Prozentpunkte zu.
Wir sehen in der Grafik, dass digitale Kompetenzen durchweg mehr gefragt werden. Wer sich selbst gut aufstellen möchte, sollte seine Kenntnisse an PC und Smartphone vertiefen und darüber hinaus ein gehobenes betriebswirtschaftliches Verständnis entwickeln.
Hard Skills der Zukunft, die am stärksten "aufholen"
Unternehmensführung (+ 23,1%)
Allgemeine Digitalkompetenz (+ 16,7%)
Verständnis für Programmierung (+ 16,5%)
Vergleich: Soft Skills der Zukunft
Soft Skills im Jahre 2017
- Kritikfähigkeit
- Entscheidungsfähigkeit
- Gesprächs- und Verhandlungsführung
- Mitarbeiterführung
- Unternehmergeist
Soft Skills im Jahre 2027
- Funktionsübergreifende Kompetenzen (+ 15,2%)
- Gesprächs- und Verhandlungsführung (+ 6,1%)
- Mitarbeiterführung (+ 6,4%)
- Kritikfähigkeit (- 0,6%)
- Interkulturelle Kompetenz (+ 7,8%)
Während sich die Situation bei den Hard Skills nur bei einem Aspekt verändert, wandeln sich die Anforderungen an Soft Skills deutlich.
Agiles Arbeiten und Design Thinking erfordern zukünftig funktionsübergreifende Kompetenzen, die folgerichtig in der Studie den stärksten Zuwachs erfahren. Kommunikative Fähigkeiten werden in der Zusammenarbeit von globalen und projektbezogenen Teams in Zukunft zu einem erfolgsentscheidenden Faktor.
Vor allem interkulturelle Kompetenz gewinnt in einer Arbeitswelt mit grenzübergreifenden, digital vernetzten Teams und Handelspartnern enorm an Bedeutung. Eine sehr interessante Beobachtung ist, dass die geforderte Kreativität nachlässt.
➜ Dies lässt die Annahme zu, dass vermehrt starke Führungspersonen mit breitem Überblickswissen und geschickter, zahlenbasierter Argumentation gesucht werden.
Soft Skills der Zukunft, die am stärksten "aufholen"
Funktionsübergreifende Kompetenzen (+ 15,2%)
Interkulturelle Kompetenz (+ 7,8%)
Team- und Mitarbeiterführung (+ 6,4%)
Die Ergebnisse in der Praxis
Der Veränderung auf Augenhöhe begegnen
Unternehmen ergreifen im besten Falle schon heute Maßnahmen, um optimal auf die digitale Arbeitsweise vorbereitet zu sein. Sie betreiben aktives Change Management und passen den Bewerbungsprozess an die neuen Anforderungen an. HR-Abteilungen müssen umdenken und geeignete Auswahlprozesse einführen. Besser als Zeugnisse und Zertifikate geben zum Beispiel Assessment-Center Aufschluss über die sozialen, persönlichen und methodischen Skills der Bewerber.
Mitarbeiter benötigen ferner regelmäßige Weiterbildungen, um mit der rasanten Entwicklung mitzuhalten. In-House-Schulungen und E-Learning-Programme sind geeignete Maßnahmen, um das Kollegium stets auf den neuesten Wissensstand zu bringen und deren Soft Skills zu fördern.
Eine aktuelle Profilanalyse des Job-Netzwerkes XING zeigt, dass nach 1980 geborene Bewerber und Mitarbeiter schon heute größeren Wert auf Soft Skills legen als die vorangegangene Generation. Um diese neue Generation anzuwerben und im Unternehmen zu halten, sollte die eigene Unternehmenskultur auf den Prüfstand gestellt werden. Denn wer Kritikfähigkeit und Kommunikationsstärke von seinen Mitarbeitern verlangt, sollte ebenfalls Kritik annehmen – und für ein offenes Umfeld sorgen, welches die Soft Skills der Mitarbeiter wertschätzt.
Sinnvollerweise sollten Arbeitgeber deshalb auch regelmäßige Schulungen für das Führungspersonal anbieten.
Fazit der Studie
Agiles Arbeiten und lebenslanges Lernen in einer digitalen Welt
Agiles Arbeiten in einer globalen und digitalen Arbeitswelt wird schon in zehn Jahren ein erhöhtes Maß an Kommunikationsfähigkeit, funktionsübergreifendem Verständnis und interkultureller Kompetenz erfordern. Unternehmen sollten sich diesen Veränderungen schon heute stellen, indem sie Bewerber-Prozesse anpassen und Mitarbeiter sowie Führungspersonal durch Schulung oder Weiterbildung optimal darauf vorbereiten.
Die gesamte Studie: Hier herunterladen.
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CEO/Vorstand
Sven ZuschlagDigitaler Vordenker und Vorstand der smapOne AG. Verantwortlich für Unternehmensstrategie, Märkte und Mitarbeiter. Macher und Brückenbauer innerhalb der digitalen Welt. Bis 2014 leitete er den Solution-Partner-Channel bei Microsoft. Als studierter Diplom-Betriebswirt mit über 21 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Unternehmen und Rollen kennt er die Trends und die Anforderungen von Unternehmen an moderne IT genau.
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