Am von Sven Zuschlag in Branchenwissen 4.0
Digitale Logistik: „In den nächsten zehn Jahren muss sich etwas verändern“
Mitarbeiter laufen hektisch zu Regalen, scannen Waren manuell ein und sind im Zeitstress: So sieht die Arbeit in vielen deutschen Warenlagern derzeit aus. “Das wird – und muss – sich in den kommenden Jahren ändern”, meint Jürgen Schaplow. Als Teamleiter Wareneingang und Reklamationsmanagement beim Bauelemente- und Bediensystemhersteller RAFI GmbH & Co. KG arbeitet er bereits heute an der Digitalisierung seiner Abteilung. Wie seine Mitarbeiter darauf reagieren und was in Deutschland falsch läuft, verrät er im Video-Interview!
Digitale Herausforderungen in der Logistik
Den schwäbischen Bauelementehersteller RAFI GmbH & Co. KG nehmen vermutlich nur die wenigsten Menschen in ihrem Alltag wahr – dabei stecken seine Produkte in vielen alltäglichen Gegenständen: In Kaffeemaschinen, Schlüsseln und sogar Ultraschallgeräten. Dementsprechend komplex ist die Logistik des Unternehmens, das fast 80.000 Materialien für seine Produkte benötigt. Um die komplexen Arbeitsabläufe zu digitalisieren, ohne dabei den Überblick zu verlieren, brauche es standardisierte Strukturen, meint Jürgen Schaplow. Denn die Logistik betreffe alle Bereiche eines Unternehmens – für eine erfolgreiche Digitalisierung der Arbeitsabläufe müssten daher auch alle Abteilungen mit einbezogen werden.
Digitalisierung geht alle etwas an: Mitarbeiter überzeugen
Aus persönlicher Erfahrung weiß Jürgen Schaplow, dass es viele Hindernisse auf dem Weg zur Logistik 4.0 zu überwinden gibt: Gerade langjährige Mitarbeiter seien zunächst eher skeptisch und befürchteten, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze gefährden könne. “Die neuen und jüngeren Mitarbeiter sind bei mir im Bereich eigentlich sehr begeistert von dem Thema”, erzählt der Experte. Sie sähen die Chancen der Digitalisierung in der Logistik, darin dass intelligente Lösungen ihnen in Zukunft viele ungeliebte Arbeiten abnehmen könnten.
Als Teamleiter reicht es für Jürgen Schaplow natürlich nicht, nur die jungen Mitarbeiter von der Digitalisierung zu überzeugen. Sein Ziel ist es, alle mitzunehmen – vom Entwicklungsingenieur über den Lagermitarbeiter bis hin zum Techniker. Jeder solle sich auf einem gleichen Level und Wissensstand befinden, wenn über die Digitalisierung logistischer Prozesse gesprochen wird.
Deutschland, ein digitaler Nachzügler
Da RAFI GmbH & Co. KG auch über Niederlassungen im Ausland verfügt, kann der Logistik-Experte über den digitalen Tellerrand blicken und meint: Deutschland sei in puncto Digitalisierung nur im Mittelfeld. Viele Unternehmen seien zögerlich, würden sehr lange mit Veränderungen warten und dann plötzlich eine komplette Umstrukturierung ihrer Arbeitsabläufe auf den Weg bringen. Dabei müsse das nicht sein: Unternehmen in anderen Ländern wie den nordischen Nachbarn, den USA oder auch Shanghai zeigten, dass kleine Schritte in Richtung Digitalisierung zum Erfolg führen.
Die Digitalisierung vorantreiben – in kleinen Schritten zum Erfolg
Diesen Best-Practice-Beispielen folgen auch die Logistiker von RAFI: Sie nutzen seit einigen Monaten eine App-Lösung von smapOne, um die Wareneingangsprozesse effizienter zu gestalten: Wurden Transportschäden bei RAFI bislang in verschiedenen analogen Schritten erfasst, die unnötig Zeit verbrauchten, sind diese jetzt in einer einzigen App gebündelt: Von der Dateneingabe über Bildaufnahmen bis hin zur digitalen Unterschrift haben die Mitarbeiter alle Arbeitsschritte auf einen Blick.
Diese Lösung erleichtert die Arbeit für Jürgen Schaplow und sein Team bereits – ein erster Schritt in Richtung Logistik 4.0, dem viele weitere folgen werden. Der Experte rechnet damit, dass Mitarbeiter in einigen Jahren einen stationären Arbeitsplatz haben und die Waren von autonomen Fahrzeugen zu ihnen hingefahren werden. Barcodes einscannen, Waren abwiegen und Etiketten ausdrucken werden dann intelligente Maschinen übernehmen.
CEO/Vorstand
Sven ZuschlagDigitaler Vordenker und Vorstand der smapOne AG. Verantwortlich für Unternehmensstrategie, Märkte und Mitarbeiter. Macher und Brückenbauer innerhalb der digitalen Welt. Bis 2014 leitete er den Solution-Partner-Channel bei Microsoft. Als studierter Diplom-Betriebswirt mit über 21 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Unternehmen und Rollen kennt er die Trends und die Anforderungen von Unternehmen an moderne IT genau.
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