Raiffeisenbank im Grabfeld EG
Digitale Firmenkundenberatung und mehr mit No-Code-Apps
Wer an das Bankengeschäft denkt, der hat vermutlich eine konservative Branche und seriöse Anzugträger vor Augen. Das diese auch sehr innovativ sein können, zeigen Hendrik Freund und Jan Schmidt von der Raiffeisenbank im Grabfeld eG. Hier nutzen die Angestellten smaps – mit smapOne erstellte Apps – um zahlreiche Prozesse zu digitalisieren.
“Das sind die smaps, die wir bisher gebaut haben”, sagt Hendrik Freund von der Raiffeisenbank im Grabfeld eG ein bisschen stolz und präsentiert eine Übersicht an App-Icons auf seinem Bildschirm. Er und Jan Schmidt berichten begeistert, dass sie bereits zahlreiche Prozesse mit smapOne digitalisiert haben.
Wer die beiden Banker zum ersten Mal erlebt, merkt sofort: die beiden lassen nichts anbrennen, wenn es um das Thema Digitalisierung in der Finanzbranche geht. Der Elan, den die beiden versprühen, springt sofort über. In der VR-Banken-Welt sind sie kein unbeschriebenes Blatt: Hendrik Freund ist Vorstand der Raiffeisenbank im Grabfeld eG, eine von rund 800 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Zudem ist er Trainer für Verkauf und Kommunikation. Jan Schmidt arbeitet in der Vertriebsunterstützung und ist ebenfalls Trainer für die Themen Beratung und Führung. Die beiden sehen sich als Sparringpartner in Sachen Unternehmensentwicklung, mit dem Ehrgeiz, sich als Digitalpionier unter den Volks- und Raiffeisenbanken zu positionieren. Gemeinsam sind sie im Auftrag der Bank als Consultant auch in vielen anderen VR-Banken deutschlandweit unterwegs und begeistern andere Banker von ihren innovativen Lösungen.
Zeitersparnis und höhere Qualität dank selbstgebauter Apps
Das Digitalisierungspotential bei Banken ist groß, denn: Viele Arbeitsschritte laufen noch analog ab. Viele Bankberater sind auch heute noch oft mit Stift und Zettel bei Kunden unterwegs, um so ihre Beratungstermine zu dokumentieren. Nicht so in der Raiffeisenbank im Grabfeld eG. Denn Hendrik Freund und Jan Schmidt haben sich mit ihrem fortschrittlichen Mindset nach einer innovativen Lösung für die Dokumentation von Beratungsgesprächen umgesehen und sind dabei auf smapOne gestoßen. Dabei ging es Ihnen vor allem darum, ein Kundenerlebnis zu schaffen. Inzwischen nutzen sie mehr als 30 smaps, um auch verschiedene andere Prozesse zu digitalisieren.
Diese smaps haben sie selbst gebaut. Die einfache Entwicklung und die mit ihnen erzielten Ergebnisse haben sie so überzeugt, dass sie ihre Arbeit sogar anderen Banken vorgestellt haben. “Zurzeit nutzen wir smaps in sehr unterschiedlicher Ausprägung – von sehr einfach strukturierten bis hin zu sehr komplexen”, erklärt Jan Schmidt. Die smaps ermöglichen es beispielsweise Beratern, Beratungsgespräche strukturiert direkt per Tablet beim Kunden zu dokumentieren und ihm dann auch sofort einen genormten digitalen Bericht zu übergeben. Durch die einheitlichen Formulare und Protokolle steigerte sich die Qualität der Daten und der genossenschaftlichen Beratung deutlich. Ein weiterer Vorteil: Die Berichte landen in einheitlicher Form im Büro, das spart viel Zeit. Wenn ein Tool, das als kurzfristige Problemlösung angedacht war, zu einem täglich genutzten, unerlässlichen Werkzeug wird, spricht dies Bände.
Gesucht: eine App für Firmenkundenberatung
Der digitale Dreh- und Angelpunkt der Volks- und Raiffeisenbanken ist die Gesamtbankanwendung von Atruvia und deckt viele der geschäftskritischen Bankprozesse ab. Durch die zentrale Steuerung sind individuelle Anpassungen oder gar Eigenentwicklungen jedoch praktisch unmöglich.
Für die Entwicklung von individuellen Tools musste also eine andere Lösung her. Bei der Suche nach einer intuitiven Lösung für das Firmenkundengeschäft, stieß die Raiffeisenbank im Grabfeld eG, auf smapOne. “Losgelegt haben wir mit der Firmenkundenberatung”, erläutert Jan Schmidt, als der Cursor auf dem Bildschirm über ein Icon in Form eines bunten Häuschens wandert. Die einzelnen bunten Segmente des Häuschens stellen die verschiedenen Bestandteile der Genossenschaftlichen Beratung dar. Sie werden nun unkompliziert per smap digital abgebildet. Mit der No-Code-Lösung ließ sich flott und einfach ein digitales Beratungstool bauen. Mit der optionalen API-Anbindung an das Kernbanksystem agree21 werden Kundendaten direkt abgerufen und am Ende werden die entstandenen Berichte mit einer weiteren Schnittstelle papierlos direkt an die Cloudanwendung agree21Doksharing übergeben. So entstand ein komplett digitaler Prozess, der im mobilen Einsatz beim Kunden für ein Aha-Erlebnis sorgt und gleichzeitig in der Bank Effizienz schafft.
Vergangenheit: Zettel und Stift in der Beratung
Vorher führten die Berater der Bank Beratungen von Firmenkunden mit Zettel und Stift durch. Seit 2020 haben sie diesen Prozess mit einer smap digitalisiert. Diese smap kommt inzwischen bei Gesprächen mit Firmenkunden zum Einsatz und bildet einen einheitlich strukturierten und dynamischen Fragenkatalog, an dessen Ende per Knopfdruck ein abschließender Bericht erstellt wird, welcher dem Kunden direkt zur Verfügung steht. Und auch die Bank selbst hat dadurch einige Vorteile:
- Schneller und intuitiver Einsatz in Filial- und mobiler Beratung
- Der Bericht muss nicht erst händisch erstellt werden, sondern ist bereits vorbereitet inkl. Kundendaten
- Die Berichte sind alle einheitlich, was deren Qualität erhöht
- Die Berichte werden direkt ins System (agree21Doksharing) übertragen
- Kunden erhalten das Beratungsprotokoll sofort und automatisch per E-Mail
Mit smaps die Anwendungslücken schließen
smapOne kommt in der Genossenschaftsbank genau dort zum Einsatz, wo eigene Software-Lösungen nicht greifen. „Closing the Gap“ – die Lücke schließen, nennt es Jan Schmidt. Daher war die Möglichkeit, smapOne über Schnittstellen an vorhandene Software anzubinden ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für die No-Code-Plattform.
Inzwischen kommen die rund 30 smaps täglich zum Einsatz. Und das längst nicht nur in Beratungsgesprächen von Privat- und Firmenkunden. Weitere Einsatzgebiete sind:
- Immobilienbesichtigungen oder -verwaltungen
- Personalmanagement und -entwicklung
- Interne Protokollierungen und Prozesse
- Qualitätsmanagement in der Beratung
- Projektmanagement
- Immobilienprojekte
- Kreditgeschäft
IT-Laien bauen No-Code-Apps für Kundenberatung
Hendrik Freund erklärt dazu, dass es die No-Code-Plattform smapOne quasi allen Mitarbeitenden erlaubt, ohne Programmierkenntnisse anhand eines Baukastens eine smap zu erstellen – bei überschaubaren Kosten.
Selbst Nicht-ITler haben die Möglichkeit, eigene Prozesse umzusetzen. Ein echter Game Changer! Statt für neue Entwicklungen auf die begrenzten Ressourcen der IT-Kräfte angewiesen zu sein, kann so theoretisch jedes Teammitglied die Digitalisierung mit vorantreiben. Die Beratung per smap konnte die Raffeisenbank im Grabfeld eG so bereits innerhalb kürzester Zeit einführen. Ein Prozess, für dessen Umsetzung andere Banken bis zu einem Jahr brauchen, ist mit smapOne also in einem Bruchteil dieser Zeit möglich. Die Berater selbst zeigen sich zudem von der intuitiven Bedienbarkeit mit iPad und Laptop begeistert.
„Das ist genau das, was wir gesucht haben!“
Anfangs standen die Mitarbeitenden der Raffeisenbank im Grabfeld eG der Einführung eines neuen, externen Tools teilweise skeptisch gegenüber. “Berührungsängste gab es natürlich auch”, führt Hendrik Freund aus. “Mit dem Tablet in die Beratung zu gehen, war für viele anfangs ungewohnt. Und nicht jedem Mitarbeiter ist die Dringlichkeit der digitalen Transformation schon bewusst.” Trotzdem gelang es Hendrik Freund und Jan Schmidt, die Belegschaft davon zu überzeugen, wie leicht es ist, eigene Ideen mit smapOne umzusetzen und sie vor allem anzuwenden. Schnell hieß es: „Das ist genau das, was wir gesucht haben!“
Es setzte eine Sogwirkung ein, durch die immer mehr Angestellte die smaps nutzen oder eigene Ideen umsetzen wollten. Für die Prozesse der Raiffeisenbank im Grabfeld eG bauen aktuell drei der Angestellten smaps, 20 weitere nutzen sie – ein großer Schritt in Sachen Digitaler Transformation für die Bank. Damit zeigt die doch eher kleine Bank, dass Digitalisierung und innovative Umsetzung nicht nur etwas für große Bankhäuser mit vielen Ressourcen sind.
Das dynamische Duo Hendrik Freund und Jan Schmidt hat gemeinsam mit seinem Team viele weitere Ideen, die sie über smapOne realisieren möchten. Denn in den Volksbanken und Raiffeisenbanken gibt es genug Prozesse, die digitalisiert werden sollten und müssten. Mit klugen Köpfen voller Ideen und smapOne als Werkzeug steht der digitalen Zukunft der Bank nichts im Weg.